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Welpentraining soll ja wichtig sein für kleine Hunde. Man hört so einiges. Vielleicht alles etwas übertrieben? Wir würden sehen, denn heute stand das erste Welpentraining für Einstein im Kalender.

Als wir am Trainingsplatz ankamen trennte sich zunächst die Spreu vom Weizen. Den ganzen Tag lang hatte es geregnet. Die wasserscheue Spreu war deshalb daheim geblieben, im trockenen, warmen Welpenzuhause. Nicht so Einstein: So ein richtiger Forscher ist bei jedem Wetter zu neuen Abenteuern aufgelegt. Völlig überdreht kamen er am Trainingsplatz an. Und mit ihm nur ein weiterer mutiger Hund…

Dem geneigten Leser mag vielleicht aufgefallen sein, dass „Einstein“ als Hundename eher ungewöhnlich ist. Noch viel ungewöhnlicher mag es daher anmuten, dass der einzig verbliebene Welpe auf dem Trainingsplatz auf den Namen „Goethe“ hörte. Einstein und Goethe, was für eine Runde. Die Spiele konnten beginnen – mit hochkarätiger Besetzung!

Beide Hunde waren zunächst angeleint. Während Goethe, ein Briard (Französischer Hirtenhund) gleich auf Einstein zu stürmte, war Einstein die ganze Sache noch suspekt. Ihn interessierten viel mehr all die interessanten Sportgeräte, die da in der Gegend herum standen. Sofort stürmte er in Richtung der Brücken und Wippen, probierte alles aus, fiel auch gelegentlich mal herunter, versuchte es aber sofort wieder neu. Gerätetraining stand zwar gar nicht auf dem Programm, nun wissen wir aber, das Einstein damit keine Probleme hat und Spaß daran findet.

Alle Sportgeräte hat Einstein ohne Aufforderung ausprobiert – und bezwungen

 

Weniger Spaß fand er an der Begegnung mit Goethe. Als die beiden Welpen von der Leine gelassen wurden, begann der Dichter sofort mit dem Spiel. Unser Forscher jedoch zog sich komplett in sein Schneckenhaus zurück. Noch nie hatte ich ihn mit dieser Körperhaltung gesehen: Zitternd, mit einem Buckel und gesenktem Kopf.

Was übrig blieb, war ein halber Hund

 

Die Trainer hatten viel Geduld und ließen die beiden weiter interagieren. Es dauerte geschlagene 20 Minuten, bis Einstein begann, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen und zurück zu schnappen. Das Spiel begann. Zwar führte Goethe, Einstein ließ sich jedoch nichts mehr gefallen und hielt dagegen. Zwischenzeitlich war Einstein unter dem viel größeren (aber kaum älteren) Goethe mehrfach so begraben, dass wir dachten, wir hätten unseren Hund verloren.

Der Herr Professor weiß sich zu wehren

 

Insgesamt weit über eine Stunde tollten die beiden auf dem Übungsplatz umher. Das sollte ausreichen, um Einstein so richtig „abzuschießen“. Von dem würden wir heute vermutlich nichts mehr hören. Dachten wir. Weit gefehlt…
Wieder daheim drehte Energiebündel Einstein noch mal so richtig auf. So, als wäre nichts gewesen. Wo nimmt dieses kleine Knäuel bloß seine Energiereserven her?

Und wenn nichts mehr hilft: An den Haaren ziehen

 

Haben wir uns Anfang der Woche noch gefragt, ob Welpenschule notwendig oder nur ein gehypter Trend ist, so sind wir uns am Ende des heutigen Tages sicher: Welpenschule macht Sinn. Einstein hat heute Unterwerfung gelernt. Er hat erfahren, dass er auch mal zurück stecken muss. Und er hat gelernt, wie weit man beim Spielen gehen kann. Und wie weit man besser nicht geht…

Ist das noch Raufen, oder schon Kunst?

Join the discussion 2 Comments

  • Jutta Krieschebuc sagt:

    Ach herrje – ein Goethe – der ist ja riesig – der arme Einstein. Jedoch wird er sich Goethe merken und sie werden viel Spaß miteinander haben. Unser Boris mag auch heute noch die Hunde, die er als Welpe kannte. Unser Juri dagegen mag weder die alten, noch die neuen Bekanntschaften. Ihm ist Boris der Liebste

    • Mr. Spiegelkasten sagt:

      Es wird wohl noch weitere Aufeinandertreffen geben. Ich bin schon gespannt, wie die ablaufen.