Schwimmt ein Portugiesischer Wasserhund eigentlich automatisch?
Die Antwort kann ich nur für unseren Porti geben. Und sie lautet: Nein. Im Gegenteil!
Einstein, unser Portugiesischer Wasserhund, ist keineswegs wasserscheu. Sobald sich irgendwo ein Sprenger, ein Wasserschlauch oder ein Wasserloch zeigt, ist er interessiert. Er watet gerne im Wasser, schnappt gerne nach Fontänen. Vor Wasser hat er keine Angst. Es sei denn, der Bauch wird nass! Einstein marschiert in Seen oder Wasserlöcher, so lange er sicher stehen kann. Wird der Bauch nass oder droht er den Halt mit den Füßen zu verlieren, wird ihm die Angelegenheit suspekt und er macht kehrt. An Schwimmen war bisher nicht zu denken.
Schwimmen kann Hund lernen. Zum Glück hatten wir eine hervorragende Lehrerin: Romy, Chefin von Stuppi (Bruder von Einstein) hatte uns angeboten, einige Tipps zu geben und zu assistieren, wenn Einstein das erste mal schwimmen soll. Wir trafen uns an einem Stausee. Einstein zeigte zu Beginn das übliche Verhalten: Nur nicht zu tief in kalte Nass! Das alles war so aufgeregt, dass selbst sein Lieblingsspielzeug keinen Anreiz mehr brachte, sich dafür in tiefere Gewässer zu bewegen. Was half, war ein Geschirr mit Griff, welches Romy uns für die Übungen lieh. Damit ließ Einstein sich sanft in das offene Wasser befördern.
Von dort aus schwamm er zwei oder dreimal wieder zurück ans Ufer. Damit hatte er gelernt, dass ihm im Wasser nichts passieren kann.
Dann kam das Superleckerli ins Spiel: Für Wiener Würstchen würde Einstein zum Mond fliegen. Also setzte seine Chefin es ein, um ihn am ausgestreckten Arm in das tiefere Wasser zu locken.
Es funktionierte: Einstein löste sich vom Untergrund und schwamm auf das Leckerli zu. Er bekam es, schwamm zurück an Land und das Spiel begann von vorne. Auf diese Weise schwamm Einstein ein oder zwei Dutzend mal im Wasser.
Das geht dann wohl als Wassertaufe durch.